Fast Fashion und ihre Schäden: Umweltzerstörung und soziale Ausbeutung

Fast Fashion und ihre Schäden: Umweltzerstörung und soziale Ausbeutung
Kategorie: Die Mode
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vor 2 Monaten
Die Fast-Fashion-Industrie produziert jährlich rund 100 Milliarden Kleidungsstücke, von denen etwa 60 Prozent bereits nach einem Jahr im Abfall landen. Die Textilindustrie verursacht jährlich 1,2 Milliarden Tonnen CO₂-Emissionen, was mehr als fünf Prozent der globalen Emissionen entspricht. 

Die Produktion von Fast Fashion belastet die Umwelt erheblich. Für die Herstellung eines T-Shirts werden etwa 2.000 bis 3.000 Liter Wasser benötigt, für eine Jeans sogar bis zu 8.000 Liter. Zudem werden beim Anbau von Baumwolle große Mengen an Pestiziden eingesetzt, die Böden und Gewässer belasten. Ein Großteil der Kleidung besteht aus synthetischen Fasern wie Polyester, die aus Erdöl hergestellt werden und nicht biologisch abbaubar sind. Beim Waschen solcher Textilien gelangen Mikroplastikfasern ins Abwasser und schließlich in die Umwelt.

Die sozialen Auswirkungen sind ebenfalls gravierend. In Ländern wie Bangladesch arbeiten Näherinnen unter prekären Bedingungen für niedrige Löhne. Trotz internationaler Aufmerksamkeit haben sich die Arbeitsbedingungen in vielen Textilfabriken kaum verbessert.

Ein weiteres Problem ist der Umgang mit Altkleidern. Viele gespendete Kleidungsstücke werden in Länder des globalen Südens exportiert, wo sie oft die lokalen Märkte überschwemmen und schließlich auf Mülldeponien landen oder verbrannt werden. Dies führt zu Umweltverschmutzung und gesundheitlichen Problemen für die lokale Bevölkerung.

Um diesen negativen Auswirkungen entgegenzuwirken, plädieren Experten für einen bewussteren Konsum. Der Kauf langlebiger, qualitativ hochwertiger Kleidung, die Pflege und Reparatur von Textilien sowie der Kauf von Second-Hand-Ware können dazu beitragen, die Umweltbelastung zu reduzieren. Zudem sollten Modeunternehmen Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen und nachhaltige Produktionsmethoden fördern. 

Die EU hat im März 2022 eine Textilstrategie veröffentlicht, die darauf abzielt, Fast Fashion bis spätestens 2030 zu beenden. Diese Strategie umfasst Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Textilien und zur Reduzierung von Textilabfällen. 

Letztlich liegt es jedoch auch an den Konsumenten, durch ihr Kaufverhalten einen Wandel herbeizuführen und die Nachfrage nach nachhaltiger Mode zu steigern. 
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